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DVD Review – Star Trek Voyager – The Complete Series

Vor einiger Zeit habe ich mir etwas geleistet … Da ich ein großer Star Trek Fan und im Besitz der Film-Sammelbox, Star Trek: Enterprise und Star Trek: The next Genertion bin, gehört seit einiger Zeit nun auch Star Trek: Voyager zu meiner kleinen privaten Videothek.

Es ist viele Jahre her, seit ich die Serie das letzte Mal gesehen habe, ein gutes Jahrzehnt etwa, und endlich habe ich mich dazu überredet, die Box zu kaufen, da sie mir jedes Mal ins Auge stach, sobald ich in der Stadt unterwegs war.  Schauen wir uns das gute Ding also einmal genauer an.

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Die Box hat, genau wie TNG, ca. 100€ gekostet, das variiert je nachdem, wo man sie kauft. Zudem ist sie im Vergleich zur TNG wesentlich größer. Das optische Design ist in Violettönen gehalten und sieht ansprechend aus, ganz im Stil der Serie. In der Box befinden sich noch mal drei große DVD Hüllen, die je 1-3 Staffeln enthalten – was die neue Größe der Box erklärt. In TNG hatte man noch pro Staffel eine dünne Hülle, in denen die einzelen DVDs reingeschoben werden mussten, was zu Kratzern führte. Dieses Mal haben die dickeren Plastikboxen Klickverschlüsse. Alles etwas klobiger, aber definitv CD-freundlicher.

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Kommen wir zum Inhalt. Legt man die DVD rein, kann man erstmal aus einer großen Anzahl Sprachen wählen, alles wie gehabt. Das Menü ist relativ simpel gehalten. Pro DVD gibt es vier Episoden.(manchmel eine weniger, dafür mit Zusatzmaterial, meist am Ende einer Staffel.) Was ich hier anmerken muss, ist die seltsame Beschriftung der einzelnen Episoden, denen wahllos irgendwelche Ziffern zugeteilt wurden. Man sollte bei der Auswahl der Epsioden nicht nach diesen Ziffern gehen, denn sie sind weder chronologisch, noch zeigen sie die korrekte Abfolge der Episoden. Man kann sich aber merken: man fängt oben links an, geht nach rechts, unten links, unten rechts. Hat man eine Episode ausgewählt, kommt man zu einem zusätzlichen Episodenmenü. Dort kann man die Episode starten, die Sprache auswählen, oder zurück zum Hauptmenü – alles etwas kryptisch und nicht sehr eindeutig im Fachjargon der Sternenflotte gehalten. Man merke sich einfach Kommunikator = Sprachauswahl. Beide Menüs sind untermalt mit dem Titeltheme der Serie. Ein sehr schöner Song und weniger dramatisch, als beispielweise TNG oder Enterprise. Wer einmal reinhören möchte, kann sich hier alle Intros anschauen 😉 (Warnung, alles nach dem Voyager Intro is Bull****)

Die Serie wurde digital nicht aufgearbeitet. Dies erfolgt erst auf der Blu-Ray, aber es dauerte mir zu lange, darauf zu warten. Zudem ist die Serie nicht derart veraltet, dass eine Überarbeitung notwendig ist. Anzumerken ist jedoch, dass sich das Format von Ausgangsgerät zu Ausgangsgerät unterscheiden kann. Mein Fernseher gibt das gesamte Bild wieder, wodurch das Bild minimal verzerrt und in die Länge gezogen wird, aber nicht weiter stört. Der Fernseher meiner Schwester hingegen greift auf das alte 4:3 Format zurück, wodurch rechts und links ein fetter schwarzer Balken erscheint. Woran das liegt, haben wir bis jetzt noch nicht rausgefunden.

Zum Inhalt kann ich nicht viel sagen. Entweder man mag Star Trek oder man mag es nicht 😉 Der Plot hingegen ist relativ simpel. Die USS Voyager wird auf einer Missionen in einen weit entfernten Quadranten unserer Galaxi geschleudert. Trotz hoch fortschrittlichem Warp-Antireb, bei dem man ca. 4 Milliarden Meilen pro Sekunde schafft, gelingt es ihnen nicht, in unseren Quadranten zurückzukehren und die Kreatur, die sie dort hingebracht hat, verstirbt leider. Jede Hilfe scheint also verloren, es sei denn, ihnen gelingt es, andere Angehörige dieser Spezies zu finden, die ihnen helfen. Die Voyager begibt sich also auf die 75 Jahre lange Rückreise zur Erde , trifft dabei auf unbekannte Welten und Außerirdische – immer auf der Suche nach einem Weg, so schnell wie möglich nachhause zu gelangen.

Im Vergleich zu anderen Star Trek- Serien war Voyager nicht so erfolgreich. Während Star Trek Enterprise mit Captain Kirk ein Klassiker und Star Trek TNG eine mehr als würdige Fortsetzung mit Cult-Format wurde, hatten es Voyager und auch dessen Vorgänger Deep Space Nine etwas schwieriger, obwohl das Konzept Von Voyager durchaus überzeugt.

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Anders als in den anderen Serien, in denen sich die Crew meistens mit den Monsters bzw. Aliens of the Day rumschlägt und jede Folge sich abwechselnd mit einem der Hauptcrew-Mitglieder, dem ‚inneren Stab‘, beschäftigt, folgt Voyager zwar diesem Beispiel, doch knüpft mehr an heutige Serien an, in dem der Fortsetzungcharakter hervorgehoben wird. So hatten weder Enterprise noch TNG einen festen Plot und die Episoden hingen nur lose miteinander zusammen. Wichtige Elemente, die in der Story geschehen sind, wurden zwar öfter angemerkt, doch meist war es eine Aneinanderreihung loser Erzählelemente. Was die Serien nicht schlecht macht, doch für das Publikum von heute eventuell langatmig wirkt. Voyager hingegen greift die Fortsetzungsgeschichte wesentlich effektiver auf. So ist der übergeordnete Plot die Heimat zu erreichen, nebenbei werden aber die Beziehungen der Figuren über Folgen hinweg aufgebaut, Missionen geschmiedet, Nebenplots tauchen auf und Figuren bleiben in ihrem Muster. So ist ein Lieutenant anfang der Serie schwanger, bleibt dies auch, wird im Hintergrund immer ‚runder‘, bis zu Geburt. Ebenfalls der Nebenplot mit den Marquis und der kardasianischen Verräterin bleibt aufrecht. Punkte, die definitv für die Serie sprechen. Auch die wiederkehrenden Querbezüge zu den anderen Serien, welche zeigen, dass wir uns in einem ‚Fan-Universum‘ befinden, sind immer wieder schön zu sehen.

Was die Serie mit allen Vorgängern gemein hat, sind unterschwelligen Botschaften oder gesellschaftskritische Themen, die immer wieder angesprochen werden. So gibt es Verweise auf den Angriff auf Hiroshima, die Bekämpfung schwerer Krankheiten wie Krebs oder Aids, der friedliche Austausch mit fremden Kulturen oder auch alltägliche Themen wie die Frage, ab wann man geeignet ist, ein Kind zu gebären und welche Konsequenzen dies mit sich trägt – alles übertragen auf die futuristische Welt von Star Trek und deren außerirdischen Bewohnern. Dennoch sehr überzeugend dargetsellt, durch die sympatische Crew, die viel Identifikationspotential bietet.

Noch bin ich mit der Serie nicht durch und obwohl ich sie bereits gesehen habe, ist vieles nicht mehr in meinem Kopf präsent. Dennoch bin ich sehr gespannt auf die weiteren Ereignisse. Heute ist natürlich amüsant zu sehen, wie sich die Technik bis zum Jahre 2430 (ungefähr) verändert hat und man sich oft fragt, wieso Dinge, die wir heute haben, in der ‚Zukunft‘ noch nicht existieren. Aber das macht den Charme der Serie aus. Zumal viele der heutigen Technologie auf Geräten basieren, die für die Serien erfunden wurden.  Ich kann Star Trek Voyager jedenfalls empfehlen und sobald ich die Serie durchhabe, werde ich wohl auf Deep Sapce Nine hinsparen 😉

 

Sailor Moon Crystal – eine einzige Enttäuschung?

Sailor Moon Crystal – eine einzige Enttäuschung?

Wie viele Anime- Fans gehöre auch ich zu denjenigen, die mit Sailor Moon aufgewachsen sind. Ohne überhaupt zu wissen, was Animes sind, habe ich damals immer nachmittags auf RTL 2 Dragon Ball, Mila Superstar, Katzenauge und all die ‚guten alten Animes‘ geschaut, die heute als Klassiker bekannt sind. Viele davon wurden auch auf dem Kinderkanal (heute Ki.Ka.) ausgestrahlt, wie Kleine Prinzessin Sarah, Goergie oder Eine fröhliche Familie . Zu meinen Favoriten gehörte allerdings Sailor Moon. Kurzum, ich habe die Serie geliebt und jede Folge verschlungen, hatte Hörspielkassetten, CD’s , Videos, Comics, Magazine und und und…

Als ich einige Jahre später dann erfuhr, was Animes wirklich sind und dass es auch Mangas gibt, habe ich die alte Auflage der Sailor Moon – Mangas gekauft und war überrascht, wie sehr sich Anime und Manga unterscheiden.

Seit dem sind viele Jahre vergangen und zwischendurch habe ich mir die Serie immer mal wieder angeschaut und fand es erstaunlich anstrengend. Das große Manko der alten Serie sind ganz eindeutig die Filler und der ewig gleiche Aufbau der einzelnen Folgen. Trotzdem war ich aus dem Häuschen, als ich erfuhr, dass es zum zwanzigjährigen Jubiläum eine neue Serie geben würde. Natürlich war ich anfangs auch skeptisch, da ich der Meinung bin, dass man etwas Gutes so lassen sollte, wie es ist. Aufgeregt und neugierig war ich trotzdem und habe, wie viele andere, dem Serienbeginn entgegengefiebert.

Juli 2014 war es dann so weit. Sailor Moon Crystal wurde ausgestrahlt! Und nun, nach über 21 Folgen, habe ich mich entschlossen, einen kleinen Blog über die Serie zu verfassen …. tatsächlich um mir endlich Luft zu machen … Also kommt hier eine ausführliche, wenn auch sehr persönliche, Kritik über die Neuaufage von Sailor Moon, mit ein paar grundlegenden Informationen.

 

Sailor Moon Crystal

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Jeder kennt es, jeder hat es gesehen und jene, die es nicht gesehen haben, haben schon mal davon gehört. Sailor Moon – Das Mädchen mit den Zauberkräften (Orginal: bishojo senshi sera mun – Pretty Guardian Sailor Moon) war einer der ersten Animes, die im deutschen Fernsehen liefen Zwischen 1992-1996 hieß es jeden Vormittag auf ARD und später RTL 2 ‚Mondstein, flieg und Sieg‘. Sailor Moon war so erfolgreich, dass es in insgeamt 23 Ländern ausgestrahlt wurde und es in fünf Staffeln auf 200 Folgen schaffte. An der Stelle mache ich mir kurz die Mühe und fasse den Inhalt zusammen:

Usagi Tsukino (oder Bunny) ist eine vierzehnjährige Schülerin, die eines Tages von der magischen Katze Luna die Mission zugeteilt bekommt, die Prinzessin des Mondreiches zu finden und diese sowie den heiligen Silberkristall, ein sehr machtvolles Objekt, zu beschützen. Dafür verwandelt sie sich in die Kriegerin Sailor Moon, um die Mächte des Dunklen Königreiches zu bekämpfen, die die Prinzessin töten und den Silberkristall in ihre Gewalt bringen wollen, um die Herrschaft der Welt an sich zu reißen. Bei dieser Aufgabe helfen ihr vier weitere Kriegerinnen und der anfangs zwielichtige Einzelkämpfer Taxedo Kami (Taxedo Mask).

2011 wurde begannt gegeben, dass zum 20. Jubiläum von Sailor Moon eine Neuauflage des Animes produziert werden würde, ebenfalls vom original Produktionsstudio Toei Animation. Nähere Informationen kamen nicht an die Öffentlichkeit und die Fangemeinde spekulierte wild, worum es in der neuen Serie gehen würde . Eine komplette Neuauflage? Eine Fortsetzung? Oder etwas ganz anderes?

Im Juli 2014 erschien schließlich die erste Folge von Pretty Guardian Sailor Moon Crystal und lüftete ihr Geheimnis. Es handelt sich tatsächlich um eine Neuauflage des alten Anime, der in kürzerer Form nahe an der Mangavorlage bleiben wird und somit eine neue Geschichte erzählt, da sich der alte Anime von der Mangavorlage in vielen wesentlichen Punkten unterscheidet.

Nachdem schließlich einige Folgen der neuen Serie erschienen sind, die alle zwei Wochen auf der Internetseite ch.nicovideo.jp/sailormoon in zwölf verschiedenen Sprachen erscheint, teilen sich die Meinung und ich habe viele sehr unterschiedliche Reaktionen auf die neue Serie gesehen. Wo viele Fans begeistert jede Folge verschlingen, werden gleichzeitig unzufriedene Stimmen laut. Doch woran liegt das? Was genau gibt es an der neuen Serie zu bemängeln und ist diese negative Kritik gerechtfertigt? Scheinbar ist es so, denn wirft man einen genaueren Blick auf die Serie und lässt nostalgische Gefühle außen vor, so kann SMC bei Weitem nicht mit den heutigen Animes und anderen Magical Girl- Serien mithalten.

Beginnen wir am Anfang:

Das Opening Moon Pride, gesungen von Momorio Clover Z, trägt mächtig auf und vermitteln den Zuschauern klar ein sehr emanzipiertes Frauenbild. Auch das im Vorfeld veröffentliche AMV zu der Serie sieht sehr schön aus. Bis man bei der finalen Szene des AMVs angelangt. Untermalt mit einem Gesangssolo marschieren die fünf Kriegerinnen ernst und zielstrebig auf den Zuschauer zu – in 3D Animation. Alle in derselben Pose, alle in der selben Gangart….

Und bereits da beginnt die genauere Kritik, denn wo die ersten Eindrücke noch schön aussehen, das Opening einen modernen kraftvollen Popsong schmettert und das AMV beeindruckend scheint, sinkt die Qualität des Animes von Punkt zu Punkt und von Folge zu Folge drastisch ab.

Betrachtet man die erste Folge, so fällt einem zunächst noch nicht viel auf. Der Aufbau der ersten Folge erinnert stark an die erste Folge des alten Animes, es gibt nur wenige Unterschiede in der Handlung, alt wie neu hält sich hier sehr an das erste Kapitel des Mangas. Allerdings wurde der Slapstick Humor in SMC vollkommen aus der Mimik und Gestik der Figuren verbannt und auch Usagi erscheint weniger ‚kreischend‘, obwohl oft viele Tränen fließen.

Allgemein hat der Stil von SMC nichts mehr viel mit dem alten Anime gemein, hält sich dafür aber extrem an den Zeichenstil von Naoko Takeuchi, wo durch die Figuren sehr groß und dürr wirken und absolut nicht ihrem Alter entsprechend aussehen. Doch darüber kann man hinwegsehen, da es viele Animes mit außergewöhnlichen Stilen gibt (Zb. Xxholic, One Piece etc.). Dies scheint ein geringfügiger Kritikpunkt von SMC zu sein, wird aber immer wieder von den Fans bemängelt.

Die restliche Optik des Animes ist sehr feminin gehalten, die Farben sanft, das Design typisch ‚girly‘, eigentlich ganz hübsch anzusehen. Doch auch hier gibt es ein Eigentlich ….

Beinahe zu weiblich wirken die 14 jährigen Figuren, mit ihren übertrieben langen Wimpern und den extra betonten Lippen, die in vielen Animes nur angedeutet werden und so den Eindruck vermitteln, die Mädchen wären die ganze Zeit über geschminkt. Über Geschmack und Design lässt sich bekanntlich streiten, gäbe es da nicht einen Punkt, der viel gravierender ist, als zu lange Beine oder Wimpern. Je länger man den Anime schaut, desto mehr fällt einem auf, wie viele Fehler sich in die Serie geschlichen haben….

Falsche Proportionen, unnatürliche verrenkte Gliedmaßen, assymetrische Gesichtszüge , ausdruckslose Figuren und schlampig animierte Hintergründe, machen das Schauen der Serie von Folge zu Folge schwieriger … Fehler, die in der heutigen Zeit nicht sein müsste. Bleibt die Frage, ob es einfache Schlampigkeit ist oder ab an der Stelle die Mittel fehlen.

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Auch die neuen Transformationen, das Kernstück des Animes, sind zwar aufwendig produziert, allerdings kann man auch hier nur seufzen. Im ersten Moment ist man in der Tat über die 3D Transformation beeindruckt, doch je länger man dabei zusieht, wie sich Bunny in Sailor Moon verwandelt, scheint irgendetwas nicht zu stimmen. So aufwendig die Verwandlung auch erscheint, wirkt die Transformation unsauber gerändert und die Grafik erinnert stark an die eines 90iger Jahre Play Station Games … verglichen mit anderen Verwandlungen aus dem Genre ist das keine gute Leistung und wirkt schlicht billig.

Auch der bisherige Plot der ersten Staffel, die von 46 Folgen auf 23 runtergekürzt wurde und somit alle unwichtigen Filler-Kämpfe ausschließt, kann nicht überzeugen.

Die Idee, die Story nicht unnötig in die Länge zu ziehen, ist im Prinzip gut, nimmt der Serie aber den Ernst und verhindert, dass man die einzelnen Figuren und ihre Charakterzüge kennen- und lieben lernt. Kaum eine Folge widmet sich den Mädchen und ihrer Beziehung zu einander, außer die jeweiligen Einführungsfolgen – was sehr schade ist, da sich die Charakterzüge der fünf Mädels in SMC von denen des alten Animes unterscheiden. So ist Rei eher zurückhaltend und Minako extrem ernst und einzelgängerisch.

Der Anime gibt ihnen keine Zeit sich zu entwickeln und die nötige Tiefe, die im alten Anime an den richtigen Stellen für große Emotionen, Spannung und Spaß sorgte, kommt gar nicht erst auf. Die sich anbahnende Romanze zwischen Bunny und Tusxedo Mask wirkt leider ebenfalls aufgesetzt und flach, weil auch hier keine Zeit bleibt, die Figuren genauer kennenzulernen oder zu verstehen.

Auch fehlt der ‚moralische Zeigefinger ‚ der in den alten Folgen oft erhoben wurde, um wichtige Werte zu vermitteln, den man sollte nicht vergessen, in welcher Altersklasse das Zielpublikum ist (neben den älteren Fans, wie sich versteht).

Der letzte Punkt den ich ansprechen möchte, sind die Kämpfe der Sailor Kriegerinnen. Und leider musste ich feststellen, dass die im Opening angekündigte Emanzipation der Frau komplett fehlt (mir persönlich ist das nicht so wichtig, aber wenn man ein solches Thema schon explizit anspricht, sollte darauf auch etwas kommen, wenn man versteht, worauf ich hinaus will …) Nicht in einer Folge schaffen es die Kriegerinnen alleine die Gegner zu besiegen, höchstens in die Flucht zu schlagen, wobei Usagi vollkommen untergeht und versagt.

In den Hauptkämpfen reicht ein Schlag und die Mädchen liegen regungslos auf dem Boden, agieren nicht miteinander und auch Sailor Moon fehlt der Mumm, um etwas zu tun. Wo die ‚alte‘ Sailor Moon mit einer frechen Kampfansage eifrig in den Kampf schritt, auch wenn es oft aussichtslos erschien, jammert ihre neue Version nur herum und erscheint völlig nutzlos. Auch als sie in Folge acht endlich ihren Mut findet, reicht ein Schlag und sie ist besiegt …. ohne Tuxedo Mask schafft sie gar nichts….

Das alles zusammen sorgt dafür, dass SMC alles in allem nicht funktioniert, flach wirkt und nicht gegen die anderen Serien auf dem Markt ankommt. Bei jeder neuen Folge wird man das Gefühl nicht los, als haben sich Anfänger an die Serie gesetzt und wollten man sehen, was passiert.

SMC ist schlicht lieblos produziert, mit dem einzigen Ziel, die Zuschauer vor die Glotze zu locken. Sehr schade, denn betrachtet man einzelnen Szenen aus dem Anime, Opening und dem AMV, sieht man, dass es definitiv hätte besser gehen können! Bleibt also die Frage – Warum? Wieso kündigt man eine Neuauflage eines so klassischen und weltweit beliebten Anime an, wenn man sich keinerlei Mühe gibt und die Mittel fehlen? Denn auch wenn SMC eine Web-Serie ist und daher wenige finanzielle Sponsoren hat, ist das keine Ausrede für eine derartig schlampige, lieblose Arbeit.

Für mich ist es eine herbe Enttäuschung und ich kann die Fans, die vollkommen blauäugig jede Folge loben, nicht verstehen.

Weiterschauen werde ich die Serie trotzdem, aus schlichter Neugier. Ob sich die Serie bessert, bleibt zu bezweifeln. Allerdings kam die Kritik scheinbar schon bei den Verantwortlichen an, denn für die DVD und BluRay Veröffentlichungen wurden einige der Animationsfehler im Nachhinein schon ausgebessert. … Aber ob das den gehetzten Plot ausgleicht? Es bleibt abzuwarten, wie lange Toei Animation ihre Sache durchzieht.

 

Bildquellen: Screenshots