Feedback- Regeln – Wie schreibe ich am besten einen Kommentar?

Feedback- Regeln

Wie schreibe ich am besten einen Kommentar?

 Nachdem ich vor einiger Zeit ein paar Blogeinträge zum Thema Fanfiktion- Reviews verfasst habe und darauf einige Reaktionen kamen, habe ich mich entschlossen, einen weiteren Eintrag zu verfassen.
Angeregt durch eine Anmerkung zu besagten Blogs, in dem es darum ging, dass viele Leser Probleme damit haben, Kommentare zu verfassen und schlicht nicht wissen, wie sie am besten vorgehen sollen, werde ich versuchen, eine kleine Anleitung zu schreiben, wie man am besten Kommentare schreibt.
Selbstverständlich gibt es viele Wege und man sollte das, was ich schreibe nicht auf die Goldwaage legen, aber vielleicht hilft es dem ein oder anderen.

Am besten, wir beginnen ganz am Anfang.
Zuerst einmal kommt es darauf an, in welchem Rahmen wird das Feedback gegeben. In der Schule lernt man meistens die Grundaspekte von Feedback, um diese später bei Referaten und Vorträge zu geben … weil wir ja alle aus bester Erfahrung wissen, wie hoch die Bereitschaft an Diskussionen und Feedback-runden in der Schule war/ist 😉
Aber es stellt sich die Frage, was genau bedeutet Feedback? Und was gehört dazu?

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Erst einmal ist Feedback eine Rückmeldung auf irgendetwas. Einen Vortrag, ein Essay, ein Gemälde … eine Geschichte 😉 Es beschreibt die simple Reaktion auf einen Gegenstand, einen Ort etc.
Ein anderes Wort für Feedback lautet Kritik. Tatsächlich ist es aber so, dass dem Wort Kritik ein bitterer Beigeschmack anhaftet. Denn viele verbinden mit Kritik etwas Negatives. Aber Kritik bedeutet nicht automatisch negativ. Kritik ist erst einmal neutral und beschreibt sowohl Negatives wie Positives. Deswegen wird auch oft von ‚konstruktiver Kritik‘ gesprochen. Natürlich gibt es noch einige andere Beschreibungen für Feedback, besonders, wenn wir uns auf den Fanfiktion- Bereich beziehen. Reviews und Kommentare sind da die geläufigere Beschreibung.
Unabhängig davon, welches Wort man nun benutzten möchte, haben sie alle den gleichen Ursprung und beziehen sich auf denselben Umstand: etwas zu kommentieren.
Und sie alle folgen denselben Grundregeln. Diese sollte man beachten, denn sie geben ein gutes Basiswissen. In einer Diskussionsrunde zu einem Thema wird man oft diesen Regeln oder ähnlichen folgen:

Feedbackregeln

Auf Fanfiktions lassen sich diese Punkte auch übertragen. Die wichtigens drei Punkte lauten erst einmal wie folgt:

Punkt Eins: Man redet immer nur von sich selbst. Man spricht also aus der Ich- Perspektive. Ich fand das so und so … und nicht Du hast das und das gemacht. Das ist sehr wertend und sollte vermieden werden. Feedback/Kritik ist subjektiv, jeder nimmt Dinge anders wahr. Durch die Ich- Perspektive wird das unterstützt.

Punkt zwei: Wie formuliere ich Feedback?
Gut ist es natürlich, wenn man Positives sagen kann. Findet man etwas Negatives, sollte man das aber ebenfalls zur Sprache bringen, am besten in der Reihenfolge. Erst das Positive, dann das Negative. Und dabei sollte man nicht unbedingt eiskalt vorgehen und ungeniert dem Gegenüber an den Kopf klatschen, was man Scheiße fand. Der Ton macht die Musik.

Punkt drei: Was genau gehört denn jetzt in ein Feedback?
Da wir uns hier im Fanfiktion- Bereich befinden, unterscheidet sich das normale Feedback von den sogenanntes ‚Reviews‘ ein bisschen. Die Grundaspekte kann man hier natürlich einhalten, aber tatsächlich muss man gar nicht derartig strikt vorgehen. Aus der Sicht eines Autors kann ich jedoch sagen, es gibt einige Punkte, die man besonders gerne hört und über die man sich freut, wenn sie angesprochen werden. Und es ist tatsächlich gar nicht so schwer. Hier ein paar Beispiele:

  • Mir hat gefallen, dass das und das passiert ist
  • Mir hat gefallen, dass Figur A und B das und das gemacht haben
  • Endlich ist das und das passiert!
  • Das war so romantisch, dramatisch, traurig, lustig
  • Die Szene fand ich besonders gelungen
  • Die Szene war nicht so gut
  • Mir hat es nicht gefallen, dass alles so eine Wendung genommen hat
  • Mir hat es nicht gefallen, wie das und das beschrieben war
  • Mir sind da ein paar Logikfehler aufgefallen
  • Ich konnte dem Schreibstil manchmal nicht folgen, weil …
  • Mir gefällt der Plot leider nicht mehr, ich glaube, ich steige lieber aus …
  • Ich hab Probleme, mit der Figurendarstellung, denn…

Das sind nur ein paar Anregung, natürlich gibt es noch sehr viel mehr Möglichkeiten, aber das kann man als kleines Lexikon ansehen.

Gerade jüngeren Lesern scheint es schwer zu fallen, seine Gedanken und Gefühle nach dem Lesen eines Kapitels zu ordnen und in Worte zu fassen. Aber oft gibt es zumindest eine Sache, die einem im Gedächtnis bleibt. Irgendeine Szene, die einen Eindruck hinterlassen hat. Welcher Art ist natürlich abhängig von der Person und der Geschichte, aber das macht nichts. Wenn man sich nur auf diesen einen Punkt beziehen möchte, reicht das auch aus. Sieht man ein Bild an und denkt sich: schön. Ist das wirklich alles? Was genau ist denn schön? Wie die Farben angeordnet sind? Die Strichführung? Hinter einem simplen Eindruck steht immer mehr, man muss nur kurz nachdenken WAS denn gut und schön war. Oder was ‚blöd‘ war.

Ebenso gibt es Leser, die nach dem Lesen das Kapitel noch einmal durchschauen und direkt und ausführlich aufschreiben, was ihnen an welchen Passagen gut oder weniger gut gefallen hat. An der Stelle möchte ich darauf aufmerksam machen, dass Reviews durchaus auch Zeit in Anspruch nehmen können, aber nicht müssen. Nicht jeder nimmt sich diese Zeit und niemand muss sich so viel Aufwand machen, doch ein Danke für diese Art von Leser ist an der Stelle angebracht.

Was jene angeht, die sich nicht solche Mühe machen möchten oder können, die sollten sich einfach merken: Der kleinste Eindruck ist besser als: Geiles Kapitel, schreib bitte schnell weiter.
Grundsätzlich freut man sich über jedes Review, doch wird es etwas persönlicher oder zeigt man dem Autor, dass man wirklich mitgelesen hat, ist das umso motivierender. Daher, ja: man kann sich viel Zeit nehmen für ein Review oder man kann sich wenig Zeit nehmen für ein Review. Das ist ganz unterschiedlich.

Wenn man sich tatsächlich dafür entscheiden sollte, ein sehr ausführliches Feedback zu geben, kann man natürlich die oben genannten Beispiele benutzen. Jene, die solche Reviews schreiben, machen das nur seeehr ausführlich. Gehen teilweise sogar auf einzelne Sätze oder Formulierungen ein. Oder sie beleuchten die dargestellten Figuren, ob sie glaubhaft sind und wenn ja, wieso. Oder wenn nein, warum nicht.
Manchmal schweifen sie auch ab und berichten von ihren Erfahrungen oder vom Privatleben, das hängt aber davon ab, welche Beziehung man zu dem Autor aufgehabt hat oder aufbauen möchte. Falls man auf ‚Kontaktsuche‘ ist und so Gleichgesinnte kennenlernen möchte, hilft die persönliche Note ungemein.

Was weniger produktiv ist, ganz gleich, welche Form von Review man schreibt, ist mitten in einer Geschichte einzusteigen und dann anzufangen das Verhalten der Figuren oder den Plot zu bemängeln. Denn dann fehlt einem das Vorwissen, was diese Entwicklung womöglich erklärt. Aber dies hat weniger etwas mit Reviews zu tun, als mit dem Leseverhalten 😉 Wenn möglich, lest von Anfang an mit und bleibt bis zum Ende. So kann man eine Geschichte am Besten verstehen und auch Ungereimtheiten klären sich auf. Wenn die Geschichte sich plötzlich in den größten Mummpitz verwandelt und euch gar nicht mehr anspricht, dann ist auch okay, die Story von der Favoritenliste zu löschen. Eine Erklärung wäre zusätzlich vielleicht nicht schlecht, aber nun ja. Der Schritt ist eine andere Sache.

Zum Abschluss möchte ich noch einen kleinen Tipp geben: Was manchmal hilft, ist ein Blick auf das Profil bzw. den Steckbrief des Autoren. Oft findet man da nicht nur Informationen über die Geschichten, sondern auch über die Person. Findet man den Stil womöglich nicht so gut, kann einem das Alter des Autoren Aufschlüsse geben. Ein 13 jähriger hat vielleicht noch keinen so umfassenden Wortschatz. Bevor das also bemängelt wird, sollte man darauf Rücksicht nehmen.

Feedback erwünscht!

Das war mein kleiner ‚How to….‘ Beitrag bezüglich Reviews- Schreiben. Vielleicht hilft das dem ein oder anderen. Meine Devise lautet: schreibt einfach. Nicht nachdenken, einfach ein paar Zeilen tippen. Die Freude, die ihr dem Autor damit macht, ist unglaublich 😉

Zu guter Letzt zeige ich euch hier noch ein paar ‚Musterbeispiele‘, wie positive Reviews aussehen könnten:

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Quellen:

http://www.aar-training.de/cartooning/

http://www.betriebswirtblog.de/wp-content/uploads/2011/08/Kritik-300×225.jpg

https://t1.ftcdn.net/jpg/00/60/50/92/500_F_60509265_RaNqCq2LGIXvsUEncuRIuMLGqpfSBvdS.jpg

DVD Review – Star Trek Voyager – The Complete Series

Vor einiger Zeit habe ich mir etwas geleistet … Da ich ein großer Star Trek Fan und im Besitz der Film-Sammelbox, Star Trek: Enterprise und Star Trek: The next Genertion bin, gehört seit einiger Zeit nun auch Star Trek: Voyager zu meiner kleinen privaten Videothek.

Es ist viele Jahre her, seit ich die Serie das letzte Mal gesehen habe, ein gutes Jahrzehnt etwa, und endlich habe ich mich dazu überredet, die Box zu kaufen, da sie mir jedes Mal ins Auge stach, sobald ich in der Stadt unterwegs war.  Schauen wir uns das gute Ding also einmal genauer an.

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Die Box hat, genau wie TNG, ca. 100€ gekostet, das variiert je nachdem, wo man sie kauft. Zudem ist sie im Vergleich zur TNG wesentlich größer. Das optische Design ist in Violettönen gehalten und sieht ansprechend aus, ganz im Stil der Serie. In der Box befinden sich noch mal drei große DVD Hüllen, die je 1-3 Staffeln enthalten – was die neue Größe der Box erklärt. In TNG hatte man noch pro Staffel eine dünne Hülle, in denen die einzelen DVDs reingeschoben werden mussten, was zu Kratzern führte. Dieses Mal haben die dickeren Plastikboxen Klickverschlüsse. Alles etwas klobiger, aber definitv CD-freundlicher.

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Kommen wir zum Inhalt. Legt man die DVD rein, kann man erstmal aus einer großen Anzahl Sprachen wählen, alles wie gehabt. Das Menü ist relativ simpel gehalten. Pro DVD gibt es vier Episoden.(manchmel eine weniger, dafür mit Zusatzmaterial, meist am Ende einer Staffel.) Was ich hier anmerken muss, ist die seltsame Beschriftung der einzelnen Episoden, denen wahllos irgendwelche Ziffern zugeteilt wurden. Man sollte bei der Auswahl der Epsioden nicht nach diesen Ziffern gehen, denn sie sind weder chronologisch, noch zeigen sie die korrekte Abfolge der Episoden. Man kann sich aber merken: man fängt oben links an, geht nach rechts, unten links, unten rechts. Hat man eine Episode ausgewählt, kommt man zu einem zusätzlichen Episodenmenü. Dort kann man die Episode starten, die Sprache auswählen, oder zurück zum Hauptmenü – alles etwas kryptisch und nicht sehr eindeutig im Fachjargon der Sternenflotte gehalten. Man merke sich einfach Kommunikator = Sprachauswahl. Beide Menüs sind untermalt mit dem Titeltheme der Serie. Ein sehr schöner Song und weniger dramatisch, als beispielweise TNG oder Enterprise. Wer einmal reinhören möchte, kann sich hier alle Intros anschauen 😉 (Warnung, alles nach dem Voyager Intro is Bull****)

Die Serie wurde digital nicht aufgearbeitet. Dies erfolgt erst auf der Blu-Ray, aber es dauerte mir zu lange, darauf zu warten. Zudem ist die Serie nicht derart veraltet, dass eine Überarbeitung notwendig ist. Anzumerken ist jedoch, dass sich das Format von Ausgangsgerät zu Ausgangsgerät unterscheiden kann. Mein Fernseher gibt das gesamte Bild wieder, wodurch das Bild minimal verzerrt und in die Länge gezogen wird, aber nicht weiter stört. Der Fernseher meiner Schwester hingegen greift auf das alte 4:3 Format zurück, wodurch rechts und links ein fetter schwarzer Balken erscheint. Woran das liegt, haben wir bis jetzt noch nicht rausgefunden.

Zum Inhalt kann ich nicht viel sagen. Entweder man mag Star Trek oder man mag es nicht 😉 Der Plot hingegen ist relativ simpel. Die USS Voyager wird auf einer Missionen in einen weit entfernten Quadranten unserer Galaxi geschleudert. Trotz hoch fortschrittlichem Warp-Antireb, bei dem man ca. 4 Milliarden Meilen pro Sekunde schafft, gelingt es ihnen nicht, in unseren Quadranten zurückzukehren und die Kreatur, die sie dort hingebracht hat, verstirbt leider. Jede Hilfe scheint also verloren, es sei denn, ihnen gelingt es, andere Angehörige dieser Spezies zu finden, die ihnen helfen. Die Voyager begibt sich also auf die 75 Jahre lange Rückreise zur Erde , trifft dabei auf unbekannte Welten und Außerirdische – immer auf der Suche nach einem Weg, so schnell wie möglich nachhause zu gelangen.

Im Vergleich zu anderen Star Trek- Serien war Voyager nicht so erfolgreich. Während Star Trek Enterprise mit Captain Kirk ein Klassiker und Star Trek TNG eine mehr als würdige Fortsetzung mit Cult-Format wurde, hatten es Voyager und auch dessen Vorgänger Deep Space Nine etwas schwieriger, obwohl das Konzept Von Voyager durchaus überzeugt.

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Anders als in den anderen Serien, in denen sich die Crew meistens mit den Monsters bzw. Aliens of the Day rumschlägt und jede Folge sich abwechselnd mit einem der Hauptcrew-Mitglieder, dem ‚inneren Stab‘, beschäftigt, folgt Voyager zwar diesem Beispiel, doch knüpft mehr an heutige Serien an, in dem der Fortsetzungcharakter hervorgehoben wird. So hatten weder Enterprise noch TNG einen festen Plot und die Episoden hingen nur lose miteinander zusammen. Wichtige Elemente, die in der Story geschehen sind, wurden zwar öfter angemerkt, doch meist war es eine Aneinanderreihung loser Erzählelemente. Was die Serien nicht schlecht macht, doch für das Publikum von heute eventuell langatmig wirkt. Voyager hingegen greift die Fortsetzungsgeschichte wesentlich effektiver auf. So ist der übergeordnete Plot die Heimat zu erreichen, nebenbei werden aber die Beziehungen der Figuren über Folgen hinweg aufgebaut, Missionen geschmiedet, Nebenplots tauchen auf und Figuren bleiben in ihrem Muster. So ist ein Lieutenant anfang der Serie schwanger, bleibt dies auch, wird im Hintergrund immer ‚runder‘, bis zu Geburt. Ebenfalls der Nebenplot mit den Marquis und der kardasianischen Verräterin bleibt aufrecht. Punkte, die definitv für die Serie sprechen. Auch die wiederkehrenden Querbezüge zu den anderen Serien, welche zeigen, dass wir uns in einem ‚Fan-Universum‘ befinden, sind immer wieder schön zu sehen.

Was die Serie mit allen Vorgängern gemein hat, sind unterschwelligen Botschaften oder gesellschaftskritische Themen, die immer wieder angesprochen werden. So gibt es Verweise auf den Angriff auf Hiroshima, die Bekämpfung schwerer Krankheiten wie Krebs oder Aids, der friedliche Austausch mit fremden Kulturen oder auch alltägliche Themen wie die Frage, ab wann man geeignet ist, ein Kind zu gebären und welche Konsequenzen dies mit sich trägt – alles übertragen auf die futuristische Welt von Star Trek und deren außerirdischen Bewohnern. Dennoch sehr überzeugend dargetsellt, durch die sympatische Crew, die viel Identifikationspotential bietet.

Noch bin ich mit der Serie nicht durch und obwohl ich sie bereits gesehen habe, ist vieles nicht mehr in meinem Kopf präsent. Dennoch bin ich sehr gespannt auf die weiteren Ereignisse. Heute ist natürlich amüsant zu sehen, wie sich die Technik bis zum Jahre 2430 (ungefähr) verändert hat und man sich oft fragt, wieso Dinge, die wir heute haben, in der ‚Zukunft‘ noch nicht existieren. Aber das macht den Charme der Serie aus. Zumal viele der heutigen Technologie auf Geräten basieren, die für die Serien erfunden wurden.  Ich kann Star Trek Voyager jedenfalls empfehlen und sobald ich die Serie durchhabe, werde ich wohl auf Deep Sapce Nine hinsparen 😉